Burg
als typische Streusiedlung auf
35 km² liegt im Zentrum des Oberspreewaldes etwa
20 km nordwestlich von Cottbus.
In
der noch intakten Spreewaldlandschaft gibt es mindestens 300
Wasserläufe, die Fließe genannt werden.Eines der längsten ist das
Große Fließ, welches im Norden der Gemarkung u. a. Denn Hochwald
durchquert
und einen Teil der Nordgrenze bildet. Der etwa 1000 km² große
Hochwald
wurde
als landschaftlich einzigartiges Gebiet von der UNESCO zur Schutzzone
1 (höchste Schutzklasse) erklärt.
Durch
das relativ geringe Gefälle hat sich die Spree
zu
einem Binnendelta mit vielen Fließen und Kanälen verzweigt und
somit Kaupen gebildet. Burg gehört zum Biosphärenreservat
Spreewald. Die Gemeinde liegt im angestammten Siedlungsgebiet der
Sorben. Öffentliche Gebäude und Einrichtungen, Straßen, Wege,
Plätze und Brücken wurden schrittweise zweisprachig beschriftet.
Während
die Ortsteile Burg-Dorf und Müschen die normale Bebauung eines
Dorfes haben, sind die ehemaligen Gemeinden Burg-Kauper und
Burg-Kolonie als Streusiedlungen entstanden. Die Gehöfte sind auf
Grund der Relief- und Wasserverhältnisse auf Kaupen
angelegt,
räumlich weitflächig verteilt und von Feldern, Wiesen und
Waldflächen umgeben, so dass eher der Eindruck einer Parklandschaft
als einer geschlossenen Ortschaft entstand.
Geschichte
Der
Sage nach ist der Spreewald ein missglücktes Werk des Teufels.
Als
der Teufel vor langer Zeit mit seinem Ochsengespann das Bett der
Spree pflügte, war er schon ein gutes Stück vorangekommen, doch die
zwei Zugtiere zeigten sich müde und wollten nicht mehr so recht. Das
passte dem Leibhaftigen nicht. Wutentbrannt warf er seine Mütze nach
den Rindviechern und schrie sie an: "Das euch verdammtes faules
Vieh doch meine Großmutter hole!"
Diese Aussicht muss
die Tiere doch so sehr erschreckt haben. Jedenfalls ergriffen sie die
Flucht und rannten, mit dem Pflug hinterdrein, kreuz und quer
davon.
Statt eines ordentliches Flussbettes rissen die
türmenden Ochsen ein Delta mit 350 Wasserläufen, Fließen von mehr
als 500 km Länge...genau weiß man es nicht mehr so.
Sagen
sind ein Teil der Volksdichtung, ein besonderes Reich der Poesie. Die
Sagen der Sorben und Wenden sind meistens verbunden mit der
bäuerlichen Volkskunst im Spreewald.
Frühzeit bis 17. Jahrhundert

Bronzezeitlicher Kultwagen aus Burg (Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin)

Evangelische Kirche in Burg
Die
ältesten Anzeichen einer Besiedlung in
der Jungsteinzeit und Bronzezeit finden sich auf
dem Schlossberg (62 m) nördlich von Burg-Dorf. Bei
Regulierungsarbeiten an der Spree im Jahr 1876 fanden Arbeiter einen
bronzezeitlichen, dreirädrigen Kultwagen. Sein Alter wurde von
Experten auf über 3000 Jahre bestimmt und gilt somit als Nachweis
der Besiedlung dieser Region im Spreewald. Nach
den germanischen Semnonen siedelten sich um das Jahr
600 Sorben, auch Wenden genannt,
hier an. Um das Jahr 1000 ließ der polnische König Bolesław
I. Chrobry an dieser Stelle eine Burg bauen,
die damals eine der größten Burganlagen nördlich der Mittelgebirge
war. Von dieser Burg leitet sich möglicherweise auch der deutsche
Ortsname ab.
Bei
den damaligen harten Lebensbedingungen war die Urbarmachung des
Niedermoorbereiches im Gebiet von Burg sehr schwierig, da fast alles
mit Kähnen
bewerkstelligt
werden musste. Die Häuser wurden aus Holzbohlen gebaut und mit Reet
gedeckt,
wovon es noch viele bis zu 300 Jahre alte gibt.
Burg
wurde erstmals in einer Urkunde vom 29. September 1315 erwähnt. Als
eine Besitzung aus der Herrschaft Lübbenau verkauft wurde. Damit
ging auch das Recht zur Fischerei an den neuen Besitzer über. Zu
dieser Zeit lebten rund 300 Einwohner in dem Dorf, in dem auch
bereits eine Mühle erwähnt wurde. Der Ort gelangte dabei aus dem
Besitz Bodo
des Älteren von Ileburg an
den Ritter Christian
von Langen und
dessen Söhne. Chronisten vermuten, dass eine Überschwemmung mit
einer anschließend einsetzenden Hungersnot Bodo den Älteren zu
diesem Schritt zwang. 1535 wurde die Reformation in Burg eingeführt.
Im gleichen Jahr wird die Schriftsässigkeit nach Cottbus zugewiesen.
Friedrich von Brandenburg ließ 1602 eine Hufenrolle anlegen. Sie
ergab für die Burg sechs Hufner,
51 Gärtner, drei Kötter sowie einen Müller, die insgesamt 28,5
Hufe bewirtschaften. Aus dem Jahr 1637 ist erstmals eine Schule
überliefert. In den Jahren 1691 bis 1699 kam es jährlich zu einem
Hochwasser, das erhebliche Teile der Ernte vernichtete.
18.
und 19. Jahrhundert
Im
18. Jahrhundert begann der Preußenkönig Friedrich
Wilhelm I., seine ausgedienten Soldaten in der Burger Umgebung
anzusiedeln. Sie ließen sich auf natürlichen hochwasserfreien
Anhöhen (Kaupen) nieder und begannen, die Umgebung urbar zu machen.
Durch Rodungen wurden große Flächen für
landwirtschaftliche Zwecke umgenutzt. Sie wurden durch die jährlichen
Überschwemmungen gedüngt und erwiesen sich daher als ausgesprochen
fruchtbar. 1725 wurde Burg Kauper gegründet
(seit 1960 Ortsteil von Burg). In den Jahren 1748 bis 1750 siedelten
sich Weberfamilien aus Nachbarorten in Burg an, die eine Leinweberei
entstehen ließen. Davon zeugt heute noch die von Burg-Kolonie
östlich gelegene großflächige Ortslage, die so genannte Bleiche.
Erst
1749 erhielt Burg ein erstes Gebetshaus, vorher mussten die Gläubigen
in die Lübbenauer Kirche und ab 1635 in die Dorfkirche
von Werben gehen.
Das erste Gebetshaus war jedoch bald zu klein, so dass 1753
eine Fachwerkkirche errichtet wurde, die allerdings bereits
am 30. September 1766 abbrannte. Daraufhin wurde provisorisch ein
Bethaus errichtet und 1799 der Grundstein für die im 21. Jahrhundert
vorhandene evangelische Kirche
als frühklassizistischer Saalbau mit
vierseitiger Empore gelegt, die am 11. November
1804 eingeweiht wurde.
Friedrich II. setzte
die Ansiedlungen fort und ermöglichte durch die Vergabe von Land 100
zumeist ausländischen Siedlern die Gründung von Burg Kolonie
im Jahre 1766. Der Plan hatte Erfolg: Nur zwölf Jahre später war
die Einwohnerzahl bereits auf 375 Personen angewachsen. Von 1771 bis
1804 wurden erste Kanäle gebaut, um den Wasserhaushalt in der Region
besser regulieren zu können. Sie wurden durch Untersuchungen der
preußischen und sächsischen Regierung zur Regulierung der
Wasserverhältnisse in den 1830er Jahren ergänzt. Aus dem Jahr 1817
ist überliefert, dass Christian
Müller die
Mühle wieder neu aufgebaut hat, sie mithin zuvor zerstört worden
sein muss. Am 5. Dezember 1836 kam es zu einem Brand in dem Gebäude,
das anschließend wiederaufgebaut wurde. 1844 wurde die erste
Dorfschule eröffnet. 1852 eröffnete Heinrich
Kleefeld die
erste Apotheke; am 1. Juli 1856 eine Postexpedition dritter
Klasse, die sich zu einem Postamt entwickelte.
1870 gründete sich ein Turnverein, der 1881 in
eine Turnerfeuerwehr überging. 1879 wurde
eine Telegraphenleitung in Betrieb genommen. Am 7. Juli
1881 gründete sich die Freiwillige Feuerwehr in Burg. Sie bezog
zunächst nur einen einfachen Schuppen, bevor sie 1882 mit einer
ersten Handdruckspritze ausgestattet wurde. 1874 gründete sich als
erster Verein in Burg ein Männergesangsverein, die
Chorgemeinschaft Concordia.
In
den späten 1860er Jahren trugen Arbeiter am Schlossberg Erde ab, um
feuchte Ackerflächen urbar zu machen. Dabei stießen sie auf
zahlreiche Artefakte, die von Archäologen in die
Bronzezeit datiert wurden. Eines der Kunstwerke war ein
Bronzewägelchen, das Rudolf Virchow im Jahr 1880 von einem
Schneider Purko erwarb.
Es befindet sich im 21. Jahrhundert im Museum für Vor- und
Frühgeschichte in Berlin und
ist ein Beleg dafür, dass die Region bereits vor über 3000 Jahren
besiedelt war. Virchow wurde auf die Region aufmerksam, sah auf Grund
der wilden Schatzsuche am Berg jedoch ein Bodendenkmal in
Gefahr. 1871 reiste Virchow daher mit seiner Berliner
Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte zu
einer Tagung nach Burg. 1880 fand dort unter seiner Mitwirkung ein
Teil des Internationalen Anthropologischen Kongresses statt. Als 1897
auf dem Schlossberg zur Errichtung der Spreewaldbahn umfangreiche
Erdarbeiten geplant waren, trat er erneut auf den Plan und überzeugte
den Landrat Wackerbarth, die fünf Hektar große
Fläche anzukaufen. Ab 1898 fuhr die Spreewaldbahn durch Burg, die
jedoch 1970 wieder stillgelegt wurde.
Neben
der besseren Anbindung durch die Eisenbahn waren es auch die
Erzählungen Theodor Fontanes in seinen Wanderungen
durch die Mark Brandenburg, die auch in Burg zu einem Anstieg des
Tourismus führten. 1882 hatte der Burger Lehrer Paul
Fahlisch die Idee, den Touristen die Region bei einer
Kahnfahrt näherzubringen. Er gilt damit als Begründer des Tourismus
in der Gemeinde. 1884 eröffnete die erste homöopathische Praxis.
Die Einwohnerzahlen stiegen weiter: So lebten 1885 bereits 4533
Einwohner in Burg. Hinzu kamen 97 Pferde, 2300 Rinder, 1300 Schweine
sowie 371 Bienenstöcke. Insgesamt 97 Händler belebten den Ort. 1887
wurde die erste Telefonverbindung mit Werben eingerichtet.
Gleichzeitig errichteten Handwerker eine Straßenverbindung nach
Cottbus. Um 1900 kam daher auf Initiative des Kriegervereins die Idee
auf, auf dem Schlossberg einen Bismarckturm zu
errichten, der gleichzeitig als Aussichtsturm dienen sollte. Damit
wurden Überlegungen des Spreewaldvereins obsolet, eine
Aussichtsplattform am Gasthaus Eiche zu errichten.
1917 wurde der Turm der Öffentlichkeit übergeben.
Burg
war in dieser Zeit immer wieder von zum Teil verheerenden Hochwassern
betroffen. Durch eine erste Begradigung der Spree in den 1870er
Jahren verschärfte sich die Situation, da sich die Durchlaufzeiten
des Hochwasserscheitels drastisch verkürzten. Dennoch
lehnte die Gemeinde im Jahr 1879 die Aufnahme in die neu
gegründete Wasser-Genossenschaft
Lübbenau ab.
Sie befürchtete fallende Grundwasserstände und
Wasserdefizite. Ebenfalls abgelehnt wurde 1886 der Bau eines Kanals,
der als Umfluter dienen sollte. Doch bereits 1897 kam es zu
einem weiteren Hochwasser, das zu erheblichen Schäden führte.
Weitere Hochwasser in den Jahren 1899, 1900, 1901, 1915, 1917, 1919,
1920, 1926, 1927 und 1930 folgten. Erst ein erweiterter Ausbau der
Fließe zwischen 1926 und 1936 führte zu einer Verbesserung des
Hochwasserschutzes. 1899 gründete sich ein landwirtschaftlicher
Verein, der in den folgenden Jahren durch zahlreiche
Vortragsveranstaltungen zum kulturellen Leben in Burg beitrug.
20. und 21. Jahrhundert
Am
24. Oktober 1901 beschloss die Gemeinde Burg-Kauper, fünf Wege mit
einer Länge von insgesamt 20 km Länge zu errichten. Damit
sollte ein Anschluss an die Orte Burg-Dorf, Burg-Kolonie, Byhleguhre
sowie nach Schmorgrow hergestellt werden. In der Nacht vom 3. auf den
4. August 1903 kam es in der Mühle in Burg zu
einer Mehlstaubexplosion, bei der das Bauwerk bis auf das
Wasserrad zerstört wurde. Sie wurde ein Jahr später durch einen
Neubau mit einer Wasserturbine ersetzt. Am 23. Juni 1905
wurde das erste Telefonnetz mit 14 Teilnehmern in Betrieb genommen.
Am 4. April 1908 gründeten sich die Vereinigten
Kahnfährleute,
die bis 1935 insgesamt 288 Mitglieder zählten. 1911 weihte die
Freiwillige Feuerwehr ein Spritzenhaus ein. Der alte Schuppen wurde
verkauft und der Erlös an die drei Gemeinden verteilt. Die
Infrastruktur wuchs weiter – 1913 bauten Handwerker die Hafenanlage
in der Mühlgrube. Kurze Zeit später erhielten die ersten Einwohner
einen Anschluss an das elektrische Stromnetz, das von 1919 bis 1936
ausgebaut wurde. Am 7. März 1920 fand die erste Filmvorführung im
Ort statt. In der Gaststätte Zum
Spreehafen lief
an diesem Abend ein Film über das Leben der Charlotte Corday.
1925 gründete sich der Gemischte
Chor,
der mit dem Männergesangsverein fusionierte. Von 1920 bis 1933
wurden Straßen und Verbindungen befestigt und ausgebaut. Zuvor gab
es lediglich vereinzelte schmale Fußsteige. Über die Gräben waren
Bohlen gelegt; über die größeren Fließe mit Kahnverkehr gab es
hohe Brücken, auch Bänke genannt.
Die Arbeiten gingen jedoch nur mühsam voran, denn es fehlte an Kies,
um die Wege entsprechend aufzuschütten. Der erforderliche Sand wurde
aus den Fließen gewonnen und mit Kähnen zu den Baustellen
transportiert. Die Einwohner wurden dabei zu 35 bis 40 Tagen Hand-
und Spanndiensten herangezogen. Als 1926 und 1927 durch
Hochwasser die gerade fertig gestellten Wege wieder zerstört wurden,
beschloss die Gemeinde, den Windmühlenberg abzubauen. Per Feldbahn
wurden 66.000 m³ Sand nach Burg-Kolonie transportiert. 1929
erhielt die Feuerwehr in Burg-Kauper ein erstes Fahrzeug, das bis
1959 im Dienst war. 1930 errichteten Handwerker in der Bahnhofstraße
ein festes Schulgebäude mit vier Räumen, 1934 bis 1936 die
Ringchaussee.
In
der Zeit des Nationalsozialismus hatte Hermann
Göring den Plan, die wirtschaftlich schwache Region zu
entvölkern und gleichzeitig Wisente und Elche anzusiedeln.
Damit sollte im Spreewald ein Jagdgebiet für
die Nationalsozialisten entstehen. In diesem Zusammenhang
kamen Überlegungen auf, die von zahlreichen Hochwassern geplagte
Region großflächig trockenzulegen. Durch den Ausbruch des Zweiten
Weltkrieges wurden die Pläne jedoch nicht mehr umgesetzt.
Vielmehr wurde von 1951 bis 1975 ein Hochwasserschutzkonzept
realisiert, das aus mehreren Umflutern und Rückhaltebecken besteht.
1952 konnten so bereits 10.000 Hektar Land geschützt werden. Im
gleichen Jahr, am 23. Mai, gründete sich die Gemeinschaft
wendischer/sorbischer Spreewaldfischer Burg und Umgebung. Sie
umfasste bis 1991 insgesamt 17 Fischergruppen mit rund 160
Mitgliedern. Die Vereinigten Kahnfährleute wurden
in Arbeitsgemeinschaft
der Kahnfährleute umbenannt.
1951
nannte die Gemeinde den Bismarckturm in Turm der Jugend um.
Wegen des zunehmenden motorisierten Verkehrs errichteten Bauarbeiter
in Burg-Kauper zwischen 1953 und 1955 insgesamt zwölf massive
Brücken. Am 3. Mai 1960 gründete sich die erste Landwirtschaftliche
Produktionsgenossenschaft Spreeland unter dem
Vorsitz von Max Fiedermann. Sechs weitere LPGs folgten,
die 1975 zu einer einzigen LPG vom Typ III zusammengefasst wurden.
1965
feierte der Ort sein 650-jähriges Jubiläum. 1972 vergrößerten
Handwerker das Spritzenhaus, damit ein neues Fahrzeug dort
stationiert werden konnte. 1976 wurde die zweite Hafenanlage am
Waldschlösschen eröffnet. 1982 konnte die Zehnklassige
Polytechnische Oberschule Hans Beimler Burg
(Spreewald) ihren Betrieb aufnehmen. Sie ersetzte die
Dorfschulen in den einzelnen Ortschaften durch ein zentrales Angebot.
Die Oberschule bemühte sich intensiv um einen ersten Computer, der
1984 schließlich für 4000 Mark der DDR im Laden An-
und Verkauf erworben wurde: ein Commodore 64.
Die
amtliche Schreibweise des Ortsnamens lautete bis zum Ende der
DDR Burg/Spreewald.
Nach
der Wende erfolgte
auch in Burg die Privatisierung der LPG. Der Turm der Jugend wurde
zum 3. Oktober 1990 wieder in Bismarckturm umbenannt. Die
Hauptstraße, die Bahnhofstraße sowie weitere Verbindungswege wurden
grundlegend neu gebaut oder erhielten einen neuen Belag. Die
Freiwillige Feuerwehr erhielt zwei gebrauchte Robur-Lkw,
die neben einer feuerwehrtechnischen Ausstattung
einen Tragkraftspritzenanhänger erhielten. 1991 gründete
sich die Erzeugergemeinschaft Spreewaldmarkt.
Ein Jahr später konnten zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der
Trinkwasserqualität erfolgreich abgeschlossen werden. Dazu wurde
unter anderem ein umfangreiches Leitungsnetz verlegt und ein
Wasserwerk in Betrieb genommen. 1992 wurde die Oberschule in eine
Gesamtschule umgewandelt. Dort bestand auch die Möglichkeit, das
Abitur abzulegen. 1994 ging eine Kläranlage ans Netz. Der Ort
entwickelte sich weiter: Pensionen, Hotels und Gaststätten
eröffneten und richteten sich auf den Tourismus aus. Hinzu kam 1994
eine Reha-Klinik. Damit wurde eine jahrzehntealte Idee
umgesetzt: Bereits in den 1960er Jahren fanden Geologen bei Bohrungen
heraus, dass in Burg warmes und salzhaltiges Wasser für
gesundheitliche Zwecke gefördert werden konnte.
Die Thermalsole liegt in Burg bei 1350 Metern. Die Gemeinde
beschloss daraufhin am 7. Juli 1994 den Antrag zu stellen, künftig
das Prädikat Luftkurort führen zu dürfen; dem wurde 1996
stattgegeben. 1997 gestaltete die Gemeinde den Festplatz neu. Am 3.
April 1998 erhielt die Gemeinde die staatliche Anerkennung
als Erholungsort. Am 14. Oktober 2000 eröffnete eine neue
Feuer- und Rettungswache, während das alte Spritzenhaus seit dieser
Zeit als feuerwehrtechnisches Museum dient.
2005
eröffnete die Spreewaldtherme und im selben Jahr erhielt der Ort die
Anerkennung als staatlich anerkannter Ort mit Heilquellen-Kurbetrieb.
2008 feierten die Kahnfährleute mit einem Korso ihr 100-jähriges
Bestehen. 2010 wurde die gymnasiale Oberstufe aufgegeben, da die
Schülerzahlen stark zurückgegangen waren. Seit dieser Zeit gibt es
in Burg eine Grund- und Oberschule. 2012 feierten die
Spreewaldfischer ihr 60-jähriges Jubiläum.
2015
feierte Burg sein 700-jähriges Jubiläum.
2022
finden die Spreewaldfestspiele, im Nachbarort Werben zu dessen
675. Jahrestag statt. Gemeinsam mit vielen Urlaubern wird dort 3 Tage
lang gefeiert.